Arbeitsstellenbericht 2005

Im Folgenden werden als Auszug aus dem Arbeitsbericht der Kommission und des Vorhabens im Akademie-Jahrbuch die Aktivitäten und Ergebnisse der Projektarbeit im Jahr 2005 präsentiert.

Am 9.11.2005 verstarb Prof. Dr. Alfred Söllner, Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D. Er war nicht nur Mitglied unserer Kommission seit 1985, sondern seit 1998 auch aktiver Mitarbeiter des Sklavereiprojekts. Bereits im Jahr 2000 konnte er den Faszikel IX des Corpus der römischen Rechtsquellen zur antiken Sklaverei vorlegen: Irrtümlich als Sklaven gehaltene freie Menschen und Sklaven in unsicheren Eigentumsverhältnissen – homines liberi et servi alieni bona fide servientes. Mit dem Jahr 2003 übernahm er größere Verantwortung für das Corpus-Unternehmen, indem er sich nun auch als Mitherausgeber engagierte.

 

Forschungen zur antiken Sklaverei:

Mehrere Bände befinden sich noch in Arbeit.



Corpus der römischen Rechtsquellen zur antiken Sklaverei (CRRS)/Forschungen zur antiken Sklaverei - Beiheft 3:

Redaktion und Drucklegung des Manuskripts von Herrn Prof. Dr. Georg Klingenberg: CRRS Teil X: Juristisch speziell definierte Sklavengruppen. 6: servus fugitivus, XVI, 233 Seiten. Redaktion und Erstellung der Druckvorlage, abschließende Prüfung der Register durch Frau Dr. Andrea Binsfeld. Drucklegung durch den Steiner Verlag, Stuttgart.

Als Bearbeiter für CRRS X 5: servus castrensis konnte Herr Prof. Dr. Richard Gamauf, Wien gewonnen werden.

 

 

Bibliographie zur antiken Sklaverei/Forschungen zur antiken Sklaverei - Beiheft 4:

Die Bibliographie zur antiken Sklaverei erfuhr erste Besprechungen. Dort gemachte Anregungen wurden aufgegriffen. Im Internet sind einsehbar: Vorwort, Inhaltsverzeichnis und Abkürzungsverzeichnis. Seit dem Erscheinen der Neuauflage wurde die Titelaufnahme weiter gepflegt. Insgesamt konnten bis 31.12.2004 bei 186 Titeln Verbesserungen, Ergänzungen und Ähnliches nachgetragen werden. Eine Datei mit den geänderten Titeln ist abrufbar. Eine erweitere Fassung des Updates mit den Korrekturen bis 31.12.2005 wird in Kürze eingestellt.

Außerdem hat die Planung und Vorbereitung einer Online-Verfügbarkeit der Bibliographie zur antiken Sklaverei in einer Datenbank-Version begonnen. Damit sollen die in der gedruckten Fassung enthaltenen Titel und die Angaben zu neu gefundenen Beiträgen (zurzeit 980) über das Internet recherchierbar gemacht werden.



Handwörterbuch der antiken Sklaverei:

Das Handwörterbuch der antiken Sklaverei wurde vorangebracht durch ein Treffen der Fachgebietsherausgeber am 21. Februar 2005. Die Gesamtlemmaliste wurde ständig aktualisiert, eingehende Artikel wurden von den Arbeitsstellen redaktionell bearbeitet und vom Kompetenzzentrum für elektronische Publikationsverfahren, Trier, für die erste CD-ROM-Lieferung vorbereitet.

 

 

Spezialbibliothek

Die Spezialbibliothek wurde um 118 Buchtitel sowie ca. 550 Aufsatzkopien ergänzt. Sie besteht nun aus insgesamt 10631 Einheiten (Bücher: 2965; Kopien: 7666).

Der Bestand ist in seiner Gesamtheit digital erfasst worden, sämtliche Signaturen können über die Datenbank abgefragt werden.

Die Bibliographiedatenbank zur antiken Sklaverei verzeichnet inzwischen 11.500 Titel, davon hält die Projektbibliothek 7.530 vor (65 %). Seit der Publikation der Bibliographie zur antiken Sklaverei (2003) sind 980 neue Titel aufgenommen worden.

An Überarbeitungen haben stattgefunden: komplette Revision des Kopienbestandes.

 

 

Evaluierung

Am 24. und 25. April 2005 wurde das Projekt im Auftrag der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften am Ort der Mainzer Arbeitsstelle evaluiert. Die von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften nominierten Gutachter und akademieinterne Stellungnahmen haben dem Projekt Exzellenz bestätigt und dessen Weiterförderung nachdrücklich empfohlen.



Sonstige Tätigkeiten

Kontakte zu den Sklaverei-Forschungszentren Nottingham (ISOS), Kasan und Besançon sowie zum Graduiertenkolleg Trier (Sklaverei – Knechtschaft und Frondienst – Zwangsarbeit) wurden gepflegt.

Vorbereitungstreffen der Table Ronde Antike Sklaverei (TRAS) in Edinburgh: Am 14.-16.10.2005 trafen sich britische und deutsche Sklavenforscher zu einer koordinierenden Sitzung in Edinburgh. Von Seiten der Akademie nahmen Prof. Dr. Heinz Heinen und Dr. Johannes Deißler teil. Auf englischer Seite: Prof. Dr. Michael Crawford, University College London; Prof. Dr. Stephen Hodkinson, Nottingham; Dr. Niall A. McKeown, Birmingham; Dr. Jeremy J. Paterson, Newcastle; Dr. Tracy E. Rihll, Swansea; Dr. Ulrike Roth, Edinburgh (Koordination). Die erste Table Ronde ist für Herbst 2007 geplant.

 

Stand: 28. Juni 2013